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Hauptübung mit viel Schlauch und einem Abschied

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Am Samstag, 27. September, übte die Feuerwehr Schlatt-Haslen den Ernstfall. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf den zweiten Wasserbezug gelegt – 1 Kilometer Leitung musste verlegt werden. Einsatzleiter war Vizekommandant Sepp Brülisauer, der seine letzte Hauptübung zu Hause bestreiten konnte.

«Ha zmol gmeckt, dass s’Auto brennt», leitete Vizekommandant Sepp Brülisauer seinen Rückblick auf die Hauptübung der Feuerwehr Schlatt-Haslen ein. Zuerst habe er noch versucht, das Feuer selbst zu bändigen: «Ha denn aber nese gmeckt, dass i mini Kamerade bruuch.» Deshalb stand am Samstag um 9.30 Uhr bei 40 Feuerwehrleuten auf dem Pager: «Brand in Garage, mit vermissten Personen, Vorderhaslen 3, Honegg.»

Löschwasser bergauf gepumpt
Eine besondere Schwierigkeit stellte sich der Mannschaft mit dem Wasserbezug. Obwohl unmittelbar vor der Liegenschaft ein Hydrant steht, verlangte das Übungsszenario nach einer zweiten Leitung. Deshalb galt es, ab der Schiessegg mit ungefähr 1 Kilometer Schlauch 100 Höhenmeter zu überwinden. Zur Unterstützung rückte deshalb auch die Feuerwehr Stein mit einer zweiten Motorspritze an.
Weil mit dem Löschwasser die Kantonsstrasse gequert werden musste, wurde der Verkehr kurzfristig angehalten und anschliessend einseitig über Schlauchbrücken geführt. Das Vorgehen der Truppe habe ihm gut gefallen, attestierte Unteroffizier Richard Wild in der Rückblende. Für einen Schreckmoment hatte allerdings ein geplatzter Schlauch gesorgt. Doch auch dieses Malheur habe eiligst behoben werden können.

Alle gerettet und alles gelöscht
«Bereits um 9.48 Uhr war die erste Rettung geglückt», blickte Offizier Stefan Dörig in der Nachbesprechung zurück. Er lobte die Atemschutzgruppe für die schnelle Bergung der drei jungen Figuranten. «Kinder müssen stets gut betreut werden, damit sie vor den maskierten Feuerwehrleuten keine Angst haben», betonte Dörig in seiner Manöverkritik. Auch die beiden Brandherde seien schon nach kurzer Zeit gefunden worden, stellte er befriedigt fest.

Das Soll erfüllt
Für Sepp Brülisauer war es nach 20 Jahren im Dienst der Feuerwehr die letzte Hauptübung. Zum Abschluss seiner Karriere durfte er deshalb Einsatzleiter im eigenen Zuhause sein. Kommandant René Germann konnte ihm und seinem Team ein gutes Zeugnis geben: «Du hast es super gemacht und hattest gute Leute um dich herum.»

Beobachtet worden war die Übung auch von Bezirksrätin Christina Sutter. Sie zeigte sich im Nachgang dankbar für das Engagement des Korps und schloss: «Diese spannende Hauptübung hat gezeigt, dass ihr bestens vorbereitet seid.»

(Text und Bild: Appenzeller Volksfreund, Matthias Brülisauer)

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Es fehlt Platz: Mit vereinten Kräften wird das Auto aus der rauchgefüllten Garage herausgeschoben.
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Weitere Fotos finden Sie auf der Seite der Feuerwehr Schlatt-Haslen - hier

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