Tourismus-Mitarbeiter frischen Wanderweg-Markierungen auf

Guido Buob, Geschäftsführer Appenzell Tourismus AI, gibt Auskunft

Mitarbeiter/innen von Appenzell Tourismus AI waren kürzlich im Bezirk Schlatt-Haslen unterwegs um Wanderwegmarkierungen aufzufrischen. Wie kam diese Aktion zustande?
Guido Buob: „Die Idee hängt mit der Corona-Krise zusammen. Wir haben in der Geschäftsstelle gemeinsam besprochen, welche Tätigkeiten wir in der aktuellen Zeit ohne Gäste und mit weniger Arbeit ausführen können. Was steht schon lange an, für das wir endlich einmal Zeit hätten? Unser Wegmacher, Patric Hautle, hat dann eingebracht, dass die Zwischenmarkierung auf sämtlichen Talwanderwegen neu gemalt werden könnte. Auch wenn das nicht direkte Aufgabe von Appenzellerland Tourismus AI ist, kam die Idee sehr gut an und wurde zusammen mit den zuständigen Bezirken besprochen“.

In welchen Gebieten waren sie unterwegs und wie viele Personen beteiligten sich daran?
„Bisher waren wir ausschliesslich im Bezirk Schlatt-Haslen unterwegs. Aber auch in den Bezirken Gonten und Rüte besteht grosser Bedarf an der Erneuerung der Zwischenmarkierung. Insgesamt haben fünf Angestellte sich in die Kunst der korrekten Bemalung der Zwischenmarkierung einführen lassen. Drei Festangestellte aus der Geschäftsstelle und zwei Lernende“.

Eine unübliche Arbeit für die Angestellten, die sonst Touristen beraten: wer hat sie „eingearbeitet“?
„Zurzeit unterwegs sind im Moment vor allem die Büroangestellten, welche mehr im Back-Office (Marketing, Buchhaltung, Projektmanagement) tätig sind. Ob die Schalterangestellten, welche die Gäste beraten auch noch markieren gehen, ist im Moment noch offen. Da die Tourist Information weiterhin telefonische und schriftliche Auskünfte erteilt, gibt es in diesem Bereich noch genug Arbeit. Eingearbeitet wurden sie vom Wegmacher Patric Hautle. Es sind dabei immer zwei Angestellte miteinander unterwegs“.

Was für ein Ziel verbinden Sie mit dieser Aktion?
„Das Hauptziel ist sicherlich eine sinnvolle Tätigkeit für unsere Angestellten während der Zeit des „Tourismusstillstandes“ anzubieten und auszuüben. Natürlich hat die Aktion den positiven Nebeneffekt, dass unsere Angestellten nicht nur die Wanderwege besser kennenlernen, sondern auch einmal unseren Wegmacher unterstützen können. Zudem müssen die Angestellten auch bei dieser Tätigkeit sich in den Gast hinein versetzen und die Bedürfnisse des „Ortsunkundigen“ bewusst werden“.

Wer trägt die Kosten?
„Die Kosten der Festangestellten werden zur Hälfte durch die Bezirke und durch Appenzellerland Tourismus AI getragen. Die Kosten der Lernenden übernimmt Appenzellerland Tourismus AI ganz“.

Was halten Ihre Angestellten von dieser Aktion?
„Die Motivation ist bei allen sehr gross. Natürlich spielt das Wetter auch entsprechend gut mit. Zudem wurden sie auch von Wanderern positiv angegangen und gelobt, dass sie dies machen. Das motiviert natürlich zusätzlich. Zudem ist es einmal eine gelungene Abwechslung zum Büroalltag. Es hat sich aber auch gezeigt, dass es körperlich nicht ganz ohne ist und sie am Abend müde waren“.

Sind sie nochmals im Bezirk Schlatt-Haslen unterwegs?
„Sofern die Zeit und die personellen Kapazitäten vorhanden sein werden, möchten wir noch weitere Wanderwege im Bezirk Schlatt-Haslen mit neuer Zwischenmarkierung versehen. Ziel wäre eigentlich das gesamte Wegnetz im Bezirk zu erneuern“.

Werden solche Aktionen auch in anderen Bezirken angeboten?
„Ja, wobei wir uns vorerst auf die Talwanderwege im gesamten Inneren Landesteil beschränken wollen. Das wäre ein wichtiger Beitrag an das attraktive und qualitative Wanderwegnetz im Kanton“.

Interview: Vreni Peterer
Fotos: Mitarbeiter Appenzell Tourismus

 

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